Eine lange Reise auf einem absteigenden Ast, bzw. absteigenden Zug.
Endlich da!
Bahnhofhalle in Budapest |
Dann in Budapest angekommen steht man in der wohl eindrücklichsten Bahnhofhalle, die ich je gesehen habe. Hier werden laufend irgendwelche Ansagen gemacht, von denen man nicht nichts, sondern gar nichts versteht, kein Wort, einfach nichts! Das muss an der Sprache liegen, wird sich der geneigte Leser denken, doch
weit gefehlt auch die englischen Durchsagen waren unverständlich, was solls, Elke wird's dann schon wissen und vor allem richten.
weit gefehlt auch die englischen Durchsagen waren unverständlich, was solls, Elke wird's dann schon wissen und vor allem richten.
Der absteigende Zug
Sammelstelle für Wertstoffe Ecke Bahnhofplatz Budapest |
Intercity- Zug mit drei Wagen und zwei Lokomotiven |
Mosaik aus Sovjetzeiten in der Bahnhofunterführung von Hatvan |
Der noch weiter abgestiegene Zug
In Szerencs angekommen schreit der Süchtige nach Kaffee und tatsächlich, dort findet man ein Bahnhofbuffet.
Der Kaffee ist in Ungarn irgendwie anders, hier scheint die Latte-Macciatisierung der Gesellschaft noch nicht Einzug gehalten zu haben. Man bekommt immer nur einen ganz kleinen schwarzen oder einen kleinen mit einem weissen Zeug drin (In Rücksicht auf unsere Landwirte von Sigriswil, die wirklich Milch produzieren, will ich nicht behaupten, das weisse Zeug wirklich Milch sei). Also haben wir uns einen Kaffee hineingezogen und den wirklich schönen Bahnhof von Szerencs angeschaut, bis wir die unterste Schublade von Verkehrsmittel nach Göncruszka bestiegen.
Bahnhofbuffet mit Kaffeezoo zu deutsch: Hier lebt der Kaffee! |
Der tiefste Zug...
Also der tiefste Zug vom Niveau und von der Ausstattung her schon, ja. Klar es hätten Holzbänke sein können, man hätte auch mit Dampf fahren können etc. Der Zug von Szerencs nach Gönzruscka ist eine technische Meisterleistung aus Sovjetzeiten, solide Technik unverwüstlich, robust und auf ihre Art genial. So tief vielleicht das technische Niveau dieses Regionalzügleins sein mag (z.B. im Vergleich zu den neusten Bombardierzügen der SBB, die ja als neuwertig und gleichzeitig als fahruntauglich gelten) so hoch ist aber das rangiertechnische Niveau: Also das Bähnlein besteht aus einem Doppeltriebwagen und einem einfachen Triebwagen. Der einfache Triebwagen, der nach Göncruszka fährt, ist bereits in Szerencs Teil der Komposition ist aber abgeschlossen. Also steigen alle Leute in Szerencs in den Doppeltriebwagen ein um dann in .... wieder auszusteigen, dem Rangierschauspiel zuzuschauen und dann in den nun aufgeschlossenen Einzeltriebwagen einzusteigen, kommt noch irgendwer draus, was ich meine?
Endlich in Göncruszka
Nach 20.5 Stunden sind wir nun endlich hier angekommen. Das Göncruszka mag vielleicht etwas abgelegen sein, vielleicht ist es auch nicht gerade das, was der Zentraleuropäer als Grossstadt bezeichnen würde, aber soo schlimm ist es hier nicht. Gerne werde ich morgen einen Vergleich zwischen Göncruszka und Sigriswil wagen und Sie werden sehen, es kann sogar sein, dass Göncruszka Sigriswil in Sachen Infrastruktur sogar überlegen sein könnte, ja es wird ein spannendes Kopf an Kopf rennen zwischen den beiden Orten geben...
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